Früher waren es nur die runden Litfaßsäulen, von denen erstmalig etwa 100 Stück im Jahre 1855 in Berlin aufgestellt wurden. Außer der von dem Drucker Ernst Litfaß erfundenen Betonsäule, die für die Aussenwerbung mit Plakaten geeignet war, gab es nur die auch heute noch beliebten Plakatwände. Auf diesen Werbeflächen werden die Papierplakate mit einfachem Leim befestigt und in einem mit den Kunden vereinbarten Rhythmus mit anderen Plakaten überklebt.

Heute werden in der Aussenwerbung viele andere Werbeflächen eingesetzt, die man überall finden kann. Es gibt Großflächenwerbung an Autobahnen, digitale Werbetafeln, die in Funktion eines digitalen Bilderrahmens mehrere abwechselnde Bilder zeigen, Werbetafeln mit sich drehenden Prismen, die mit drei verschiedenen Motiven ausgestattet sind, laufende Schriften aus Leuchtdioden, Lichtwerbung, Leuchtkastenwerbung, Videowände mit Werbespots, Schaukästen mit Werbeinhalten, Infotafeln an vielen Ortseingängen, in der sich die Firmen des Ortes präsentieren, Bushaltestellenwerbung, Plakathalter für Straßenlaternen, Schaufensterbeklebungen, Großbanner, die im Tintenstrahldruckverfahren hergestellt werden und von Hauswänden herabhängen, direkte Bemalung von Hausfassaden und Giebeln, bis hin zu Fußböden, die oft in Tankstellen oder Einzelhandelsgeschäften mit sogenannten Fußbodenaufklebern bestückt werden. Selbst die öffentlichen Toiletten, das kennen die Meisten von den Autobahntankstellen und Autobahnrestaurants, sind inzwischen als Werbeflächen entdeckt worden. An den Wänden Wechselrahmen mit Plakaten und die Pissoirs für die Herren der Schöpfung sind oben mit kleinen Leuchtkästen ausgestattet, die bei in dem Gefäß auftreffender Nässe beleuchtet werden und gerne schon einmal die Werbung für Prostata-Dragees enthalten. Ein sehr bekanntes Bild ist auch der bunte Kiosk, der mit seinen Werbeflächen am oberen Rand zum Dach, aber auch rundum vom Boden bis zu den Glasflächen, sehr beliebt ist. Aufsteller für Zeitungen und Zeitschriften mit großen Werbeflächen als Kopfschilder, aber auch die kleineren Flächen, wie die Werbefläche Zahlteller oder Thekenmatte werden noch immer gerne eingesetzt. Vor vielen Geschäften sieht man Fahrradständer mit einer Werbefläche, Dreiecksaufsteller, die in beliebigen Formaten aus Polystyrol im Siebdruckverfahren bedruckt, gestanzt und thermoplastisch abgekantet werden, Schilder, oft aus schwarzem Polystyrol, die mit Schultafellack behandelt wurden, damit sie mit Tafelkreide beschriftet werden können, Nasenschilder an den Schaufenstern und im Geschäft findet man an den Einkaufswagen Schilder und Eistruhen, die als Werbefläche für Aufkleber genutzt werden. Die großen Supermärkte oder auch der KFZ-Handel setzen vielfach auch Fahnenmasten ein, an denen die Werbebotschaft munter flattert.

Werbeflächen müssen nicht zwangsläufig an einer Position bleiben, dass zeigen die vielen Einsatzmöglichkeiten der mobilen Werbung. Angefangen von der Aussenbeklebung von Bussen, Straßen- und U-Bahnen, über die Fahrzeugwerbung auf Privat-PKW, die als Werbeflächen die Türen, die Haube und die Rückscheibe anbieten, sieht man LKW, die mit Werbeaussagen auf den Seitenflächen, der Rückwand oder auch auf der Plane des Anhängers versehen sind. Aber auch im Innenbereich von Bussen, Straßenbahnen, U-Bahnen und Zügen gibt es Werberahmen, die mit auswechselbaren Schildern versehen sind und in die Wände eingelassene Leuchtkästen. An den U-Bahn-Haltestellen gibt es meist auf der gegenüberliegenden Wand des Bahnsteigs große Werbeflächen mit den unterschiedlichsten Arten von digitaler- oder konventioneller Werbung. Zu den mobilen Werbeflächen gehören auch Banner hinter Sportflugzeugen, Heißluftballons mit Produkt- oder Imagewerbung, die Werbung auf Containern, Lenkdrachen mit einer Werbeaussage, Spielzeug-Lenkdrachen, Luftballons, bis hin zu den kleinen Autoaufklebern, den Stickern, die man oft auf den Fahrzeugen sieht. Neben den Stickern, gibt es im Fahrzeugbereich noch andere Flächen, die für die Werbung genutzt werden können, wie zum Beispiel Parkscheiben, Eiskratzer, Schattenspender an den Scheiben oder auch Straßenkarten.

Ein großer Bereich ist die Werbung im Bereich Sport, also in Stadien, Sporthallen, auf den Protagonisten selbst und auf Sportartikeln. Unter dem Oberbegriff Vereinswerbung findet man eine große Anzahl von Werbeflächen. Da gibt es die Trikotwerbung der Spieler, die auf den T-Shirts, den Trainingsanzügen und den Sporttaschen sein kann. Für diese Werbeflächen sind die Verfahren Siebdruck, das Beflocken oder eine gestickte Variante geeignet. In jedem Stadion sieht man die beliebte Bandenwerbung, die bereits bei den kleinen Amateurvereinen zur Aufstockung des Etats gerne eingesetzt wird. Bandenwerbung gibt es als Banner, auf Tafeln oder auch inzwischen schon auf beweglichen Prismen oder Großbildschirmen. An den Seitenflächen hinter den Toren sieht man zusätzlich oft noch große Dreiecksaufsteller, die meist aus Metallrahmen und Tafeln hergestellt sind und örtlichen- wie auch überregional anbietenden Firmen eine ausgezeichnete Werbefläche bieten. Bandenwerbung in großen Stadien findet man nicht nur auf der direkten Bande am Spielfeld, sondern auch zwischen den einzelnen Rängen und als weitere Werbeflächen bieten sich dort die Sitzflächen, die Rückwände der Sitze, die Treppenstufen, natürlich Großleuchtkästen in den Treppenhäusern und Aufgängen, bis hin zu der schon zuvor beschriebenen Werbung im Sanitärbereich an. Ein weiteres Feld für die Werbung im Sport sind die Sportgeräte. Zu den größten Flächen, die es gibt, zählen sicher die Segel der Segelboote, die sich als Werbefläche geradezu anbieten. Auf Segeln findet man von Versicherungen, Banken, über Riegelprodukten bis zum Bier alles, was das Herz begehrt. Wer kennt nicht das Bild des Skiläufers, der zum Foto oder für die Fernsehkamera sein Sportgerät schnell aufstellt und damit die Anforderung des Sponsors erfüllt. Aber auch die großen Sportgeräte haben unzählige Werbeflächen, die es zu entdecken galt. Wenn man sich ein Formel-1-Auto oder ein Tourenwagenfahrzeug ansieht, wundert man sich oft, über die vielen Sponsoren, die dort ihren Platz finden, aber auch andere Sportgeräte, wie Motorräder, Bobs oder zum Sport gehörende Kleidungsstücke, die als Merchandising-Artikel verkauft werden, wie zum Beispiel Caps, Jacken, T-Shirts, haben kleinere bis größere Werbeflächen, die genutzt werden. Zu den kleineren, aber auch beliebten Werbefläche gehören Eintrittskarten für Sport- und Musikevents, Streichholzschachteln, Streichholzbriefe, Feuerzeuge, Aschenbecher, Kugelschreiber, Tischfähnchen, Tischaufsteller für Gaststätten, Tischsets, Servietten, Gläser, Bierdeckel, Deckel für Gläser, die das Genießen des Weißbiers oder der Limonade auch bei Wespenflug erlauben, Umschläge für Speisekarten, Halter aus Holz, mit denen Tageszeitungen aufgehängt werden und Regalstopper an den Preisschildschienen. Selbst bei Spielzeugen hat man inzwischen Werbeflächen entdeckt. Vielfach sind es Produkte aus dem Segment der aufblasbaren Spielzeuge, wie Bälle, Wasserbälle oder kleine Schlauchboote, aber auch schon die gute alte Modelleisenbahn trägt Aufkleber mit Markenprodukten und Firmennamen, die die Erträge der Hersteller unterstützen.

Im Bereich des Marketings finden sich für werbetreibende Institutionen, Behörden, Kommunen, Selbstständige, Freiberufler und Unternehmen zahlreiche Werbemöglichkeiten, Werbeflächen, Werbeträger und Werbemedien im Bereich der Außenwerbung, Plakatwerbung, Kulturwerbung, Bahnhofswerbung, Flughafenwerbung und den mobilen Werbeflächen in der Verkehrsmittelwerbung mit der Buswerbung, Bahnwerbung, Straßenbahnwerbung, Taxiwerbung und der LKW-Werbung, deren Werbemedien und Werbeformen je nach Anbieter, Standort und Region für eine Werbung angeboten und gebucht werden können. Auch lassen sich zahlreiche Werbeflächen und Werbemedien gezielt mit einer Zielgruppenwerbung in bestimmten Umfeldern und Touchpoints mit der Ambientwerbung auswählen und buchen, wie z.B. der Gastronomiewerbung, Hochschulwerbung, Kinowerbung, Tankstellenwerbung, Raststättenwerbung, Parkhauswerbung und Werbung in Fitnessstudios, Bäckereien und Textilreinigungen.

Werbeflächen sind überall anzutreffen und gute Werbung muss nicht aufdringlich wirken, denn der Betrachter nimmt die Werbebotschaft auch im Unterbewusstsein auf. Wichtig sind nur die Qualität des Claims und die ständige Wiederkehr der Werbebotschaft. In Abhängigkeit zu den Anforderungen und Standorten bieten sich unterschiedliche Werbeformen an, wie z.B. Ambientmedien, Plakatmedien, Bahnhofsmedien, Flughafenmedien und Digitalmedien. Bei der Vielfalt der heutigen Werbemöglichkeiten und Anzahl der nutzbaren Werbeflächen, wird jedes werbetreibende Unternehmen den für sein Produkt oder seine Dienstleistung passenden Mix finden und damit erfolgreich sein.